In der zweiten Februarwoche geschah tatsächlich, was wir alle schon fast nicht mehr erwartet hatten und wir, der Jahrgang 23, kamen nach und nach in Tansania zum Zwischenseminar an.
Die drei Freiwilligen, die in Tansania sind, saßen ab Beginn der Woche in Moshi, im Gästehaus, bereit und begrüßten mehrere Tage lang nach und nach die zusammengesammelten Stipendiat:innen des Jahrgangs, welche aus den unterschiedlichsten Ecken der Welt angereist kamen. Aus Deutschland, Namibia, England, Israel – und schließlich schaffte es sogar Benni aus Japan nach seiner halben Weltreise rechtzeitig in Moshi anzukommen, um uns andere am Busbahnhof für den Bus nach Karatu zu treffen. So wuchs unsere Gruppe also Tag für Tag immer mehr an, bis wir Mitte der Woche wieder das Gesamtbild abgaben, das wir bei unseren Vorbereitungsseminaren gebildet hatten. Ein so verrücktes Gefühl, uns alle dort auf einem uns fremden Kontinent wiederzusehen. Verrückt, auch für diese eine Woche so weit zu reisen, aber gleichzeitig doch auch wirklich wunderschön und ein so wichtiger Bestandteil der gesamten Stiftungszeit.
Wir sammelten uns also in Moshi, am Fuße des Kilimanjaros. Dann fuhren wir ein paar Tage später als Gruppe gesammelt nach Karatu, wo wir ebenfalls im Gästehaus der Kirche unterkamen und unser eigentliches Seminar wirklich starteten. Viele tiefe Gespräche begleiteten uns die darauffolgende Zeit und wir erfuhren voneinander viel über die jeweiligen Gefühle zu den so verschiedenen Stellen und Ländern und wie sich das Leben dort wirklich lebt. Von Schönem wie Schlechtem – und auch von schwierigen Herausforderungen, die schon bewältigt wurden oder noch zu bewältigen sind. Einen Tag widmeten wir uns auch der kolonialen Vergangenheit: zum einen mit Fokus auf Tansania, dem Land, in dem wir uns nun mal gerade als weiße Deutsche aufhielten – zum anderen auch mit Blick auf Namibia, einem weiteren Partnerland der Stiftung. Außerdem machten wir sehr Stiftungs-untypisch zwei Tage lang eine Safari in den Ngorongoro Krater und den Trangire National Park, wobei wir auf halber Strecke in einer anderen Unterkunft, in kleinen luxuriösen Zelten, schliefen.
Die gesamte Zeit war wunderschön, mit all‘ den Gesprächen und Gefühlen und der Safari in der Region bei Karatu, und zurück in Moshi fuhren wir an unserem letzten Tag dann noch zu den Hot Springs und vollendeten die gemeinsame Zeit in Tansania mit einem unfassbar schönen Tag in türkisfarbigem Wasser und mit wilden Sprüngen von Bäumen oder auch „nur“ vom Boden. Nach etwas mehr als einer Woche ging es für uns alle dann nach und nach wieder zurück in unsere momentanen Länder, wobei sich die meisten von uns erst am Flughafen in Äthiopien voneinander verabschieden mussten.
Die Zeit dort ging also viel zu schnell wieder vorbei, doch unsere Zeit im Ausland hat gerade erst die Halbzeit erreicht und wir alle werden noch so viel mehr erleben, was natürlich weiterhin auf unserem Blog verfolgt werden kann. 🙂
Jahrgang 23
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