Jahresgottesdienst der Stiftung Ökumenisches Lernen – Freiwillige reisen in acht Länder
Neue Kulturen kennenzulernen – viele unserer Stipendiaten und Stipendiatinnen erhoffen sich das von ihren Freiwilligendiensten und ihrem Stipendienprogramm. Der Jahresgottesdienst in der neu gestalteten Kirche in Timmerlah bot ebenfalls Gelegenheit dazu. Ein Massai-Chor aus Tansania begleitete den Abend mit kraftvollen Auftritten.
Die Stiftung begrüßte ihren neuen Jahrgang. Alle Schüler der 10. Klassen im Gebiet der Landeskirche waren dazu aufgerufen, sich Gedanken zu machen zum diesjährigen Ausschreibungsthema – einem Bibelvers aus dem Epheserbrief 2,19: „So seid ihr nun nicht mehr Gäste und Fremdlinge, sondern Mitbürger der Heiligen und Gottes Hausgenossen.“
Unsere neu aufgenommenen Stiftlinge haben sich mit unterschiedlichen Werken für das dreijährige Stipendienprogramm beworben: unter anderem mit zahlreichen Bildern, einem Interview mit einem syrischen Mitschüler, einer selbstgenähten „Patchwork-Decke“, auf der sich die Weltkarte aus verschiedenen Stoffen zusammensetzt oder mit einer traditionellen russischen Puppe, einer Matrjoschka.
15 weitere Stipendiatinnen und Stipendiaten beginnen ab Mitte August ihre Freiwilligendienste in Kindergärten, Schulen, sozialen Einrichtungen oder Kirchengemeinden. Für die jungen Menschen aus der Region geht es in die weite Welt hinaus – nach Bolivien, Frankreich, Großbritannien, Indien, Israel, Namibia, Tansania oder Palästina. Aufgeregt sind sie schon jetzt. „Die Gemeinschaft ist für mich am wichtigsten. Das trägt einen am meisten und es ist auch für die Zeit im Ausland wichtig“, findet Mareike Döhl. Sie wird ihren Freiwilligendienst in Tansania verbringen.
Auch zu Gast beim Jahresgottesdienst war Pfarrer Elirehema Lyamuya. Er ist mit dem Massai-Chor aus Tansania nach Braunschweig gekommen und gibt Mareike Döhl ihren Reisesegen. Der letzte Auftritt des Chores vor dem Rückflug ist der Jahresgottesdienst in Timmerlah. Unseren tansanischen Gästen scheint das viel zu bedeuten. „Es ist wichtig, dass sie hier willkommen sind“, findet auch Stipendiatin Emilia Westerkamp. Denn die Partnerschaften müssten gegenseitig sein, davon ist Emilia überzeugt. Pfarrer Lyamuya hat eine Botschaft an die künftigen Freiwilligen: „Ihr seid schon jetzt in Tansania willkommen! Ihr werdet ein Teil von uns werden und ihr wisst, ihr könnt uns immer ansprechen. Für die jungen Menschen aus dem Chor seid ihr zu Freunden geworden.“
Michael Brandt