Eine 10 Tage-Reise nach Tschechien – 8 Tage in Návsí nahe der polnischen Grenze, wo wir bei unserer tschechischen Partnerkirche untergebracht waren und noch 2 Tage in Prag.
Die Reise begann spannend, im Zug nach Tschechien gab es ein gemeinsames Frühstück und die der T-Shirts, die wir extra für diese Fahrt hatten bedrucken lassen, wurden verteilt. Motiv: Der Fußballspieler Haraldo. Aus der Gruppe, in welcher sich bei Antritt der Fahrt nur wenige kannten, sollte eine feste Gemeinschaft werden, zu welcher auch die tschechischen Jugendlichen aus der Gemeinde in Návsí fest dazugehören würden.
Als wir nach der Zugfahrt (endlich) angekommen waren, wurden wir am Bahnhof begrüßt und zu unserer Unterkunft gebracht – einer ehemaligen Unterkunft für Pilger, welche nun für uns ca. eine Woche ein Zuhause wurde. Gegenüber von unserem Haus war die Kirche und nebenan gab es ein Fußballfeld.
Da es schon etwas später war und praktisch alle sehr müde waren, haben wir am ersten Abend nicht mehr viel gemacht. Am nächsten Morgen hatten wir gegen 9 Uhr Frühstück (angesetzte Stiftungszeit war um 08.30 Uhr) und danach haben wir ein paar der tschechischen Jugendlichen kennengelernt, es waren zwei Mädchen, Johanna und Lucy und zwei Jungen, Marek und Marek. Wir haben uns in kleinere Gruppen aufgeteilt, um einander kennenzulernen und sind danach zum Mittagessen in ein Restaurant gegangen, welches wir noch öfter besucht haben. Nach dem Mittagessen hatten wir Zeit in das Zentrum der Stadt zu gehen, dieses zu erkunden und unbedingt nötige Einkäufe zu erledigen…Es wurde (natürlich) mehr als das Nötigste eingekauft, Tschechien ist nämlich billig. Später wurden wir dann zu einem Treffen der Kirche für Jugendliche eingeladen, wo Spiele gespielt und viel gesungen wurde. Später wurde gegrillt und sich fröhlich unterhalten, die Tschechen sind wirklich unglaublich nette und offene Leute.
Nach diesem wundervollen ersten Tag wurden die Tage nur noch besser – voll mit Aktivitäten, Spaß und Fröhlichkeit. Für den Sonntag haben wir einen Gottesdienst vorbereitet und haben versucht, Tschechisch zu lernen, eine wirkliche sehr schwere Sprache, außerdem haben wir auch Deutschstunden gegeben, jeden Morgen eine Morgenandacht gemacht und in praktisch jeder freien (und unfreien) Minute gesungen – besondere Lieblinge bei diesen Gesängen waren dabei ‚Wonderwall‘ und ‚Our God is an awesome God‘. Wir haben viel zusammen gekocht, wobei natürlich nie etwas schief lief… Nach unserem Gottesdienst am Sonntag konnte man entweder ins Zentrum gehen, wo eine Parade stattfand oder sich einen entspannten Nachmittag im Haus machen, bis wir dann Abends zu einer Art Jahrmarkt gegangen sind.
Die nächsten Tage bestanden aus Aktivitäten wie Sprachklassen, Gesprächen und Diskussionen – einmal den Film ‚König der Löwen‘ gucken, das dann doch auch dreckige Haus mal putzen, die Auseinandersetzung mit einem Gedicht und die Wanderung auf einen Berg mit späterem (optionalen) Schwimmen in einem kalten Freibad an der Bergspitze. Und natürlich immer mit von der Partie waren die tschechischen Jugendlichen, die wir sehr in unser Herz geschlossen hatten. Aber auch diese Zeit ging vorbei und es kam der Tag, an dem wir uns verabschieden mussten und mit dem Zug nach Prag fuhren, denn Tschechien an sich würden wir erst nach zwei Nächten in Prag verlassen.
Die Stadt Prag ist wunderschön und nach einer Stadtführung bekamen wir auch die Erlaubnis, sie alleine zu erkunden, in Dreier-Gruppen versteht sich! Alle waren begeistert von der Stadt und den Erlebnissen dort. An die Zeit in Návsí werden wir uns immer wieder gerne zurück erinnern und das zeugt doch wohl von einer erfolgreichen Stiftungsfahrt!