Werde Stipendiat*in der Stiftung Ökumenisches Lernen – und entdecke die Welt!
Du kannst dich hier bis 17. Mai 2023 anmelden – und dann kreativ bewerben zu einem der folgenden beiden Ausschreibungsthemen:
>> AUSSCHREIBUNGSTHEMA 1
Sagt nicht, „Ich bin zu jung”, sondern du sollst gehen, wohin ich dich sende, und predige alles, was ich dir gebiete.
JEREMIA 1,7
Du bist eine Persönlichkeit; Du hast Begabungen; Du bist ein Mensch, der für andere Menschen eine Bedeutung hat; trotz der Ängste und der Fehler. Sei mutig und freue dich.
Mit gerade 20 Jahren wurde Karl V. im Jahr 1500 zum Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nationen gekrönt: Er beherrschte und bestimmte 55 Jahre die westeuropäische Welt.
Hans und Sophie Scholl studierten an der Universität in München, waren zunächst fasziniert von der neuen mitreißenden Kultur, doch dann entfernten sie sich, bis sie ab 1942 aktiv in den Widerstand der „Weißen Rose“gingen. Sie wurden gefangen genommen und zum Tode verurteilt. Sophie wurde mit 21 Jahren und Hans Scholl im Alter von 24 Jahren durch die Guillotine hingerichtet. Er wurde als Jüngster unter all den Brüdern unerwartet zum zukünftigen König auserwählt. Noch hütete er draußen die Schafe auf dem Felde. Von dort musste er erst herangeholt werden, weil er doch zu jung sei. Aber gerade er, David, wurde berufen und auserwählt, bald König von Israel zu sein.
Von ihm liest man in der Bibel, dass er schöne Augen hätte und von guter Gestalt sei. David gewinnt Jonatan zum Freund, den er liebt und doch verliert. David wird ein großer König; er erobert Jerusalem und trotz seiner Schuld, (die heute von Leonard Cohen in seinem Song „Broken Halleluja“ besungen wird) ist er es, der Israel groß macht. Die Flagge des Staates Israel trägt den Davidsstern.
Er ist ein Mensch voller Phantasie, Walt Disney, der Vater der Micky Maus. Mit 19 Jahren versucht er als Trickfilmzeichner eine neue Technik weiterzuentwickeln. Er wagt es, neue Märchenfiguren für eine Welt zu gestalten, in der alles Menschliche vorgeführt wird und Leser bzw. Filmzuschauer letztlich zum Lachen gebracht werden. Aus der Micky Maus ist heute ein Riese geworden; einer der größten Konzerne der Welt.
Alle waren junge Leute. Und heute? Bei uns?
Natürlich! Auch in Braunschweig und in der ganzen Region arbeiten Schulen mit IServ. Es waren Schüler der Hoffmann-von-Fallersleben-Schule in Braunschweig, die IServ entwickelt haben. Aus einem Projekt ist eine anerkannte Firma geworden.
Schließlich: Da saß am 20. August 2018 ein 15jähriges Mädchen in Stockholm nicht auf ihren Schulstuhl, sondern auf der Straße mit einem Schild #FridaysForFuture. Am 7. Dezember folgten ihr in Deutschland Schüler*innen in Bad Segeberg. Kein Präsident, keine Königin, kein Kinostar hat so schnell Jugendliche in Bewegung gesetzt, für das Klima zu kämpfen.
Sage nicht, „Ich bin zu jung“: Der Prophet Jeremia (Jer. 1,7) fühlt sich nicht herausgerufen, lieber möchte er sich verstecken. Wer bin ich denn? – Hat nicht jeder Mensch eine Aufgabe, sogar eine Berufung? Als Jugendlicher? Wo ich doch noch zur Schule gehe. Welche Ziele verfolge ich und wofür? Jeder von uns spielt eine Rolle; welche Rolle spiele ich in meiner Klasse, im Sportverein, in der Familie?
Sich verkriechen gilt nicht. Hätte sich keiner neben Greta Thunberg gesetzt, wäre sie allein geblieben.
Ja, ich brauche ein Ziel. Vielleicht jemanden, der mich sucht oder jemanden, der mich braucht. Der mich in Bewegung setzt. Der mir Mut macht. Oder dem ich Vertrauen schenke.
Ich habe eine Idee, die ich verfolge. Ich weiß, es wird nicht alles einfach sein. Vielleicht komme ich ins Stocken. Ich spüre die Angst, mein Ziel nicht zu erreichen, Menschen zu begegnen, die mir nicht trauen. Dennoch: Ich verfolge meinen Weg. Weder Jeremia, Karl V., nicht die Queen, nicht die Weiße Rose oder Walt Disney und all die Anderen wussten, wohin ihr Leben gehen sollte. Sie waren jung, plötzlich ungewollt oder gewollt übernahmen sie eine Aufgabe.
Überlege …
>> AUSSCHREIBUNGSTHEMA 2
Wir sind von allen Seiten bedrängt, aber wir ängstigen uns nicht. Uns ist bange, aber wir verzagen nicht.
2. KOR. 4,8
Ich kenne Angst. Ja, jeder Mensch wird in seinem Leben Angst erfahren. Die Ängste werden sehr unterschiedlich sein. Aber Angst bleibt Angst. Wie soll ich mit ihr leben?
Die Worte aus dem 2. Korintherbrief (2. Kor. 4,8) könnte heute jemand in der Ukraine geschrieben haben oder auch an anderen Orten, wie in Afghanistan oder Syrien oder Mosambik oder zum Beispiel in Israel und Palästina.
Menschen leben mit einer Angst, an die sie sich schon gewöhnt haben. Der Krieg ist der Freund des Todes und dennoch verzagen die Menschen zumeist nicht. Jeder Mensch erlebt in sich die Spannung zwischen Krieg und Frieden, Streit und Versöhnung.
Wie erlebe ich mein eigenes Leben in einem Land, das reich ist und eigentlich im Frieden lebt. Dennoch sind auch Armut, Angst, Streit um uns herum, vielleicht auch in mir. Auf der anderen Seite haben wir genug zu essen, leben in einer Wohnung, dürfen in die Schule gehen und brauchen keine Angst vor Kanonen zu haben.
So verschieden ist die Welt, so verschieden erleben wir die Welt.
Wie ist das so? Für dich? Kannst du dich in eine solche Situation der Angst und des Verzagens oder des Bedrängens hineindenken oder hast du etwas Entsprechendes erlebt, was dich berührt, was dir zu diesem Satz des 2. Korintherbrief einfällt in deiner Phantasie.
Teile uns deine Gedanken mit.

Jetzt bist DU dran!
Eine Fülle von Themen und Gedanken eröffnen sich. Nimm Dir Zeit, Dich mit diesen Themen auseinanderzusetzen. Was fällt Dir ein? Vielleicht kannst Du manches im Gespräch mit Deinem Freund, Deiner Freundin oder Deinen Lehrern klären und weiterentwickeln. Gib Deinen Gedanken und Empfindungen Raum: ob Skulptur oder ein Spiel, ob Text oder Bild, ob Gedicht, Drama oder Tagebuch, ob Musik oder Film … Die Möglichkeiten der Umsetzung Deiner Gedanken in eine konkrete Gestalt sind unbegrenzt – im Gegensatz zum Abgabetermin:
Bis Mittwoch 17. Mai 2023
musst Du Dein Ergebnis an die Stiftung Ökumenisches Lernen, Pockelstraße 21, 38106 Braunschweig, geschickt haben. Wenn Du mit einer anderen Person eine Partnerarbeit erstellen willst (maximal zwei Personen!), melde Dich bitte per Mail über stiftung@oekumenisches-lernen.de
Solltest Du keiner Kirche oder christlichen Gemeinschaft angehören, bist Du auch willkommen und kannst Dich mit der Teilnahme um einen Stipendienplatz bewerben.
Allgemeine Infos zum Ausschreibungswettbewerb findest du hier: Der Wettbewerb
Hier geht es zum Anmeldeformular:
